Donnerstag, 21. November 2013

Dublin ziert sich

Hallo Freunde und Familie in der Ferne!

Mein erstes Wochenende liegt hinter mir und mein zweites in schon fast greifbarer Nähe.
Zeit für ein kleines Update.
Letzten Samstag war ich ursprünglich eingeladen mit einem anderen Aupair, das ich schon im vornherein über die Agentur kennengelernt habe (Sascha), und ihrer französischen Aupair Freundin (Marine) einen Ausflug nach Dun Laoghaire (man schreibt es ganz komisch und spricht es noch viel komischer aus- "Don Liirieee"- ich bin nicht mal sicher ob das richtig geschrieben ist) zu machen.
Weil Marine aber bald frühzeitig nach Hause fliegt, wollten sie lieber alleine fahren und wir haben uns für den Sonntag hier in Malahide verabredet.

Also bin ich am Samstag ganz im Stil vom poor lonesome Cowboy and a long way from home nach Dublin gefahren, um der Stadt mal Hallo zu sagen.
Mit der DART Bahn geht das auch ziemlich schnell und ist erstaunlich billig (das ist vermutlich auch das einzig Billige hier in diesem Land).
Nunja ich kann euch sagen, einen besonders freundlichen oder herzerwärmenden ersten Eindruck macht Dublin nicht gerade. Mit seinen völlig herunter gekommenen Häusern um den doch recht großen Fluss war mein erster Eindruck der eines dystopischen Jahr 2525 Amsterdams.
Ich habe davon keine Fotos gemacht, weil ich ehrlich gesagt befürchtete, der picklige rothaarige Teenager in Jogginghosen auf dem Fahrrad neben mir würde mir meine Kamera klauen. KEINE VORURTEILE.
Dann bin ich erst mal ewig durch Dublin geirrt (wie mir später bewusst wurde auf der falschen Seite des Flusses) und die Umgebung wechselte im Minutentakt zwischen süße kleine Geschäfte/ Bankenviertel à la Frankfurt/ Industriegebiet, das hat meinem nicht besonders ausgeprägten Orientierungssinn nicht gerade geholfen.
Zwischendurch bin ich dann über das Dublin Castle gestolpert und hab mich verwirrt und spontan wie ich halt so bin, für eine Führung entschieden. Tadah jetzt kommen endlich Fotos:



Irisch- Komischste Sprache ever.

Da hätte ich gerne mal gesessen.

St.Patricks Hall- blau und nicht grün
Das wichtigste was ich euch von dieser Führung mitgeben kann ist folgendes: St. Patrick trug niemals grün. Dieser  Grünzwang in Irland beruht auf einem Mythos.
Soviel dazu.
Dublin hinterließ also eher einen schalen Eindruck- später stellte ich fest, dass mein Unwohlsein hauptsächlich durch die dubliner Jugendlichen verursacht wurde: sehr viele, sehr merkwürdig geschminkt und gekleidete Mädchen die irgendeinen modischen Stil-Mix aus Japanokram, Emo, Punk und Babystrich verfolgen sowie Jungs, die unter ihren Tennissocken vermutlich Klappmesser verstecken. Die vollkommene Abwesenheit von Hipstern ließ vermuten, dass hier tatsächlich ein rauherer Wind weht.

Sonntag hab ich dann Sascha und Marine getroffen -leider nicht Saschas Freundin, die ebenfalls hier in Malahide wohnt- und ein bisschen Malahide erkundet und Sozialkontakte geknüpft. Am Meer war ich auch:


Außerdem hab ich diese Woche Wunderwerke des irischen Fernsehens erlebt: die Serie Love/Hate (mit meinem irischen Misfits-Bff Robert Sheehan) von der ich mir gleich mal die Komplettstaffeln zugelegt habe sowie eine "liebevolle" Homage an die Kaiserin Irlands- Angie Merkel.
Das Video dazu muss ich dringend finden und euch zeigen.

Bis dahin alles Liebe aus Irland

Montag, 11. November 2013

get started

Hallo Freunde in der Heimat!

Heute ist mein zweiter richtiger Tag hier in Malahide und grade hab ich zum ersten mal ein bisschen frei- ich bin ganz alleine im Haus (naja bis auf Danny The Dog), weil Corinne und Gavin (meine Gastkinder) in der Schule sind und Caitriona und Conor sind einkaufen.

Danny The Dog
Bis jetzt kann ich eigentlich noch gar nicht viel berichten, weil sich mein neues Leben noch nicht direkt eingependelt hat. Gestern, an meinem ersten richtigen Tag, hab ich Corinne und Gavin kennengelernt, die mich auch gleich mochten -Corinne hat mir auf dem Klavier vorgespielt (Klavier ist ihre große Leidenschaft) und gefühlte tausend Bilder gemalt. Gavin ist zwar noch ein bisschen schüchtern, hat mir aber heute morgen beim Anziehen schon seine Socken und Schuhe anvertraut (yay).
Nach dem traditionellen irischen Frühstück, dass sich im Prinzip nicht von englischem unterscheidet, hab ich gestern dann auch gleich die Großeltern kennengelernt, die wirklich keine typischen granny und granddad sind.
 Mit denen gings dann erstmal zum Lunch in den Golf Club. Da habe ich mich -hoffentlich- meisterhaft durch die diversen Gabeln und Messer gearbeitet...

Morgen ist dann auch schon Tag X, weil ich Corinne und Gavin alleine für die Schule fertig machen, hinbringen und auch wieder abholen muss. Ende der Woche hab ich frei und mich dann auch hoffentlich ein bisschen eingelebt. Dann werde ich mal die Gegend und Dublin erkunden und hoffentlich ein paar andere Aupairs treffen.

Was kann ich sonst noch sagen? Alles ist zwar noch sehr ungewohnt, aber die Familie ist wirklich sehr nett und wir verstehen uns gut, ich denke dieses Aupair Erlebnis kann und wird gut werden.

Bis bald, viele irische Grüße nach Deutschland,
eure etwas sprachverwirrte Mira